Gesundheit ohne Grenzen soll für die Menschen in naher Zukunft selbstverständlich sein. Grenzüberschreitende Projekte bauen Hürden ab und schaffen mehr Chancengleichheit beim Zugang zu Gesundheitseinrichtungen.
Die Initiative Healthacross bündelt regionale und überregionale Landesinteressen im Gesundheitsbereich in Form der internationalen Vernetzung, Kooperation und Informationsaustausch insbesondere durch die Initiierung und Umsetzung von innovativen, grenzüberschreitenden und internationalen Projekten im Gesundheitswesen im Sinne der NÖ Landesstrategie.
Weitere Informationen: healthacross.at
Projekt „Healthacross for future“
Gemeinsame grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung Niederösterreich – Südböhmen
Gerade in der Region um Gmünd und České Velenice zeigt sich, wie die Kooperation über die Grenze das Leben der Menschen im Alltag erleichtert. Im Rahmen des Interreg EU-Projekt „Healthacross for future“ wurde die grenzüberschreitende Patientenversorgung mit Südböhmen im Landesklinikum Gmünd weitergeführt und um den stationären Bereich erweitert. Darüber hinaus wurde das Healthacross MED GMÜND geplant.
Schwerpunkte
- Grenzüberschreitende Patientenversorgung
- Stationäre Behandlung von tschechischen Patientinnen und Patienten im Landesklinikum Gmünd
- Prüfung der Möglichkeiten eines medizinischen Leistungsaustausches zwischen Österreich und Tschechien
- Wissensaustausch von Fachleuten im Gesundheitswesen
- Planung und Umsetzung eines grenzüberschreitenden Gesundheitszentrums
Vorgängerprojekte:
Bereits 2008 startete Niederösterreich mit Südböhmen das Projekt „healthacross“.
Im Grenzgebiet Niederösterreich – Südböhmen macht die „geteilte“ Stadt Gmünd / České Velenice den Bedarf an Kooperation besonders deutlich. Der nächste Notarztwagen ist 18 km entfernt, das nächste Krankenhaus 60 km. Nur wenige hundert Meter von der Grenze, befindet das Landesklinikum Gmünd. Hauptaugenmerk dieses Projekts lag auf der Erarbeitung von Handlungsleitfäden und einer Machbarkeitsstudie für eine grenzüberschreitende Gesundheitseinrichtung.
Ergebnisse:
- Report I: Handlungsleitfäden für die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung
- Report II: Machbarkeitsstudie zur grenzüberschreitenden stationären und ambulanten Zusammenarbeit im Raum Gmünd und České Velenice
- Erste großangelegte grenzüberschreitende Rettungsübung mit Beteiligung des Landesklinikums Gmünd
- Sprachkurse
- Wörterbuch für den Rettungsdienst
Von 01.01.2012 bis 31.03.2014 führte Niederösterreich mit Südböhmen das Folgeprojekt „Healthacross in Practice“ durch.
Nach Klärung der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen arbeitete dieses Projekt an einer praktischen Umsetzung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung und beschäftigte sich mit Fragen, die im täglichen Patientenaustausch zwischen Niederösterreich und Tschechien auftreten können. Erstmals erhielt eine definierte Anzahl von tschechischen Patientinnen und Patienten eine ambulante medizinische Behandlung im Landesklinikum Gmünd. Im Rahmen der Vorbereitungen einigte man sich auf ein bestimmtes Leistungsspektrum und festgesetzte Ambulanzzeiten.
Das Pilotprojekt wurde mit großem Erfolg durchgeführt, die angebotenen Leistungen wurden von den Patientinnen und Patienten äußerst rege nachgefragt und in Anspruch genommen.
Die ambulante Behandlung von tschechischen Patientinnen und Patienten wird auch nach Ende des Pilotprojekts weitergeführt.
Dieses Projekt wurde beim Forum Alpbach 2015 als eines der Best Practice Beispiele aus 300 eingereichten Projekten des Gesundheitsbereiches ausgewählt.
Weitere Informationen: healthacross.at
Downloads
Healthacross MED Gmünd Folder
WHO Broschüre: WHO - The Healthacross Initiative How Lower Austria is boosting cross-border collaboration in health